Winterharte Palmen

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Winterharte Palmen für den Garten

In Mitteleuropa sind Palmen in einem Garten ein seltener Anblick. Palmen sind der Inbegriff südländischen Lebens und ein mediterran gestalteter Garten kommt kaum ohne sie aus. Leider sind in Deutschland die Winter bisweilen sehr hart. Da man ganzjährig im Freiland stehende Palmen meist nur aus dem Urlaub kennt, trauen sich die meisten Gartenbesitzer an das Thema winterharte Palmen erst gar nicht heran. Wer über geeignete Überwinterungsmöglichkeiten für seine Palmen verfügt, zum Beispiel über einen Wintergarten oder einen großen Kellerraum, kann über eine riesige Auswahl an Palmen verfügen. Allerdings dürfen diese Kübelpflanzen dann nicht zu groß und zu schwer werden und wird man im Herbst oder Frühjahr von Nachtfrösten überrascht, können diese Pflanzen schnell Schaden nehmen. Auch bei Kübelpflanzen sollte man also auf robuste Sorten achten, um sich vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätherbst an ihnen erfreuen zu können. Trotzdem bleiben im Kübel eingepflanzte Palmen deutlich frostanfälliger als ausgepflanzte Exemplare, da Frost die tief im Boden liegenden Wurzeln kaum erreichen kann.

Winterharte Palmen kaufen

Wer Palmen kaufen will, der wird oft über die Euro-Preise erschrecken, die besonders große Palmen-Exemplare kosten. Am besten zieht man sich selbst aus jungen, kostengünstigen Exemplaren seine eigene, große Palme heran. Viele Palmen wachsen nämlich eigentlich recht schnell und erreichen an ihren Naturstandorten jährliche Höhenzuwächse von einem Meter oder mehr.

Trachycarpus fortunei, die Hanfpalme, man oft in Baumärkten kaufen kann, gehört zu den für unser Klima geeignetsten winterharten Palmen. Sie ist auch hierzulande relativ schnellwüchsig und kann ausgepflanzt, trotz der in Mitteleuropa verkürzten Vegetationsperiode, einen Stammzuwachs bis zu 50 Zentimetern erreichen. Bei Hanfpalmen erreichen allerdings nur männliche Exemplare diese Wachstumsgeschwindigkeit.

Ja tatsächlich, es gibt männliche und weibliche Hanfpalmen mit unterschiedlichen Blütenformen. Weibliche Hanfpalmen wachsen nur rund halb so schnell wie ihre männlichen Kollegen. So mancher hat sich schon gewundert, weshalb seine Hanfpalme nur so langsam wächst. Vielleicht hatte er ein weibliches Exemplar ohne über die Unterschiede Bescheid zu wissen.

Wer eine kleine winterharte Palme gekauft hat, wird sie jedoch nicht gleich im Garten auspflanzen. Zunächst sollte man seine Palme in einem Topf kultivieren und sie erst nach einigen Jahren im Garten aussetzen. Ausgepflanzte Palmen wachsen zwar deutlich schneller als Kübelpalmen, dafür ist die Wachstumsperiode von im Kübel wachsenden Palmen gegenüber im Garten ausgepflanzten Palmen länger. Bei Temperaturen von + 10 Grad und niedriger wächst die Hanfpalme beispielsweise kaum noch. Optimale Wachstumsbedingungen findet sie bei etwa +18 bis +22 Grad, wie sie genau im Zimmer vorzufinden sind. Gerade im Frühjahr sind die Lichtbedingungen zum wachsen sehr gut, doch die Temperaturen, beispielsweise im März, lassen zu wünschen übrig.

Bei kleinen Palmen ist der Ausbreitungsdrang der Wurzeln auch noch nicht so entscheidend, so dass in einem Topf zumeist noch ausreichend Platz ist. Allerdings wachsen auch bei kleinen Palmen die Wurzeln zunächst einmal in die Tiefe, weshalb spezielle Palmen-Blumentöpfe auch eher hoch als breit konstruiert sind. Schon so ein kleines Pälmchen würde sich also ausgepflanzt eigentlich wohler fühlen, doch stellt dies in einem mit Nährstoffen reich versorgten Substrat noch kein Problem dar.

Für den Garten geeignete winterharte Palmen

Zuvor haben wir schon über die Hanfpalme, Tracycarpus fortunei gesprochen, die aufgrund ihrer Frosttoleranz bis zu -20 Grad, aber vor allem auch aufgrund ihrer Fähigkeit anhaltende Nässeperioden zu überstehen, eine für den Garten geeignete, winterharte Palme ist. Die Hanfpalme kann man auch relativ kostengünstig in kaufen. Exemplare mit einer Stammhöhe von einem Meter werden manchmal schon für unter 100 Euro zum Kauf angeboten.

Noch tiefere Temperaturen als die Hanfpalme kann die Mazari-Palme, Nannorrhops ritchiana, überstehen. Wenn sie trocken steht, kann diese hübsche Fächerpalme Temperaturen um die -25 Grad aushalten. Auch an ihren Naturstandorten in Afghanistan oder Pakistan muss die Mazaripalme bisweilen strenge Fröste erdulden. Allerdings übersteht diese winterharte Palme keine Staunässe oder längere Regenperioden verbunden mit kalten Temperaturen. Gegenüber der Hanfpalme liebt die Mazaripalme sehr hohe Sommer-Hitze von 40 Grad und mehr. Dies macht sie vielleicht geeignet für sehr exponierte Lagen im innerstädtischen Raum, wo einerseits Hitze sich staut und andererseits Regen abgehalten wird. Die Mazari-Palme erreicht eine Höhe bis zu 6 Metern und bildet meist mehrere Stämme aus.

Die Nadelpalme, Rhapidophyllum hystix, ist ebenfalls eine winterharte Fächerpalme und verträgt ähnlich tiefe Temperaturen wie die Mazari-Palme. Gegenüber der Mazari-Palme hat sie den Vorteil, dass sie etwas mehr Nässe im Winter aushalten kann. Der Nachteil dieser winterharten Palme ist, dass sie nicht sonderlich hoch wird (1 bis 2 Meter) und eher buschförmig wächst. Damit kommt sie nicht an das imposante Aussehen beispielsweise der Hanfpalme heran, die Höhen bis zu 15 Metern (allerdings nicht in Deutschland), erreichen kann.

Sabal minor ist eine kleine, winterharte Palme aus Nordamerika. Auch sie verträgt Temperaturen bis zu 20 Grad Minus. Bei Minusgraden verliert sie allerdings schnell ihre Blätter, treibt im nächsten Frühjahr aber wieder neu aus. Sie gedeiht sowohl auf feuchten , als auch trockeneren Böden, ist von daher also auch für unser feuchtes Klima geeignet. Um sie im Freiland erfolgreich zu kultivieren sollte man sie im Herbst mit Laub zuschaufeln, so dass sie vor strengen Frösten und einem Durchfrieren der Wurzeln geschützt ist. Mit abgefallenen Blättern ist die Sabal minor im Winter ohnehin kein sonderlich attraktiver Anblick. Sumso mehr freut man sich im Frühjahr, wenn frische Palmwedel spriessen und sich der Garten auf Frühling einstellt.

Eine weitere winterharte Palme aus Nordamerika ist die imposante Washingtonia filifera. In ihrem Heimatland erreicht sie imposante Größenordnungen. Stammdurchmesser von über einem Meter und Höhen von 15 bis 20 Meter sind keine Seltenheit. Jungpflanzen sind noch etwas frostempfindlich, ältere Exemplare der Washingtonia filifera überstehen Frost von unter – 20 Grad. Wie die meisten anderen winterharten Palmen darf man der Washingtonia im Winter nicht zu viel Feuchtigkeit zumuten um sie vor Fäulnis zu schützen.


Winterharte Palmen in einem Garten in der Pfalz. Zwischen den anderen
Pflanzen ergeben die winterharten Palmen, die vor allem aus Hanfpalmen
und aus Yuccas bestehen, ein harmonisches Bild. Ausgepflanzt wachsen
die Palmen und Palmlilien besonders schnell.


Hier sehen Sie Teile des gleichen Gartens im Winter.Während
die Hanfpalmen Tracycarpus fortunei noch immer ein ein-
drucksvolles Bild abgeben,sind die Yuccas vollkommen unter
dem Schnee verschwunden.


Winterharte Palmen – Es geht noch winterhärter !

Zuvor wurden einige der winterhärtesten Palmen der Welt vorgestellt. Zwar keine Palmen im eigentlichen Sinne, aber dennoch mit einem palmenähnlichen Erscheinungsbild ausgestattet sind die Yucca-Palmen. Auf dieses Erscheinungsbild weist auch ihr Name Palmlilie hin. Auch die Yuccas haben palmenförmige Blattschöpfe mit meheren Metern Durchmesser und erreichen Höhen bis zu 10 Metern. Ihr Verbreitungsbebiet befindet sich in Nordamerika, wo teilweise Fröste von -20 oder -30 Grad auftreten können. Im Garten müssen sie sich damit vor anderen winterharten Palmen nicht verstecken.

Winterharte Yuccas

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